Neues und Gutes vom Lapidarium

Juli 2021

Bei dem Herrn Schwalm und seinen beiden Mitarbeitern vom Bauhof bedankt sich Herr Döpfer, der Initiator des Grenzsteingartens, für die rasche Umsetzung des Projekts „trockene Füße am Lapidarium“.
Die Hackschnitzel hat er selbst verteilt. „War ganz schön anstrengend für’n alten Mann“, schreibt er.
Auch ein Mülleimer wurde nun dort neu installiert. Jedoch, wie so vieles bei dem Projekt Grenzsteingarten an ihm hängen bleibt, liegt neben dem Auffüllen der Informationsflyer nun auch die Leerung und das Aufräumen des Mülls am Platz sowie das Mähen in seinen Händen.

Im Folgenden nun, zur allgemeinen Information, mein Gedächtnisprotokoll zum Treffen von Hans Ulm, Bernhard Steitz und Dr. Alfons Lindemann vom Ortsbeirat Fellingshausen mit Herrn Döpfer, dem Initiator des Grenzsteingartens, am Lapidarium sowie die Bilder zum Zustand, wie es bislang noch aussah:

Vorher: (Mitte Mai 2021)

Lapidarium Juni 21

Die Bilder oben zeigen die alljährlichen Auswirkungen des Regen- und Quellwassers auf den Weg von Fellingshausen nach Rodheim zum EDEKA-Markt. Eine passende Drainage oder ein Graben, der das Wasser ableitet, fehlt. Daher gibt es regelmäßig mindestens im Frühjahr und Herbst nasse Füße / dreckige Schuhe.

Nachdem die Wiese linkerhand des Lapidariums Ende Mai gemäht wurde:

Ortsbeirat am Lapidarium
Ortsbeirat Fellingshausen – Treffen mit Herrn Döpfer am Lapidarium 1.6.2021

Wie die beklagenswerten Bilder oben dokumentieren, war der Boden am Steinmuseum vor dem Einsatz der Gemeinde ziemlich aufgeweicht, so dass das Laufen dort zumindest für die Schuhe wenig einladend war.
Die dort verlegten Abgrenzungsbaumstämme waren ziemlich morsch und der Zuweg war vom Bauern frisch zu Brei gefahren. Andererseits könnte man auch sagen: der Bauer hat den in Karten eingezeichneten Weg wieder freigelegt.

Ein Thema während unserer Besprechung waren auch die Eichenprozessionsspinner, da das Lapidarium von jungen Eichen umstanden wird. Da gelte es, ein Auge darauf zu haben; nicht nur ein paar Meter weiter am Weg an der Sitzbank Richtung Rodheim!

Ein anhaltendes Ärgernis, hier nur „gering ausgefallene“ Fotobeispiele, ist der immer wieder zu findende Müll in den Flyerboxen, auf den Bänken und am Boden des Rastplatzes am Kelten-Römer-Weg, den Herr Döpfer allwöchentlich entsorgt.

Insgesamt, so ein Fazit im Gespräch, fehlen in der Biebertaler Gemarkung Mülleiner, wie sie z.B. mit gutem Erfolg in der Gemeinde Atzbach, sogar im Wald an Rastplätzen, aufgestellt sind. Dort ist am Weg kein Müll außerhalb der Mülleimer zu sehen, so wie er bei uns alle Nase lang in der Landschaft zu finden ist.
Hier sollten sich Einheimische wie Besucher achtsamer mit unserer schönen Natur umgehen und mitnehmen was sie mitbringen.

Bislang hat er sogar die Flyer in den Boxen auf eigene Rechnung der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. … Das ist für ihn nun nicht länger tragbar; andere Lösungen müssen gefunden werden!

„Da der Grenzsteingarten in den offiziellen Karten und Broschüren zum Kelten-Römer-Weg und zum Lahnwanderweg aufgeführt ist, könnten Herr Liebetruth von der Touristik-Kooperation Gleiberger Land oder der Kreis für die Kosten zuständig sein. Eine 50%ige Kostenbeteiligung seien auch schon mal vom Kreis zugesagt gewesen, aber nie geflossen“, berichtete Herr Döpfer dem Ortsbeirat. „Wer die restlichen 50 % übernehmen solle, sei nie geklärt worden.
Auf Anfrage aber habe Herr Liebetruth seinen Antrag auf Finanzierung der Faltblätter an die Gemeinde Biebertal weitergeleitet. Von dort sei aber nie eine Reaktion erfolgt.“

Auf Nachfrage vom Ortsbeirat jetzt, erklärte die Bürgermeisterin, es sei kein Problem, die Fleyer in der Gemeindeverwaltung auf einem Laserdrucker zu drucken.
Herr Döpfer übernimmt dann das Falten und Einstellen der Informationsbroschüren für die ausgestellten Steine.

Die Texte der Fleyer zu über Grenzmale im Gleiberger Land, verschiedene Steine und Landesgrenzstein sind auch über folgende Seite herunterzuladen: https://www.grenzmale-hessen.com/lapidarien/gleiberger-land/ .
(Text und Fotos wurden von Herrn Döpfer heute mündlich zur anderweitigen Veröffentlichung freigegeben.)

Solcherlei topographische Karten 1:25000 und mehr sind am Grenzsteingarten bei uns zu finden.
Aktuelle Karten sind über die Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation HVBG.hessen.de/Topographische-karte-tk25 für ein paar Euro zu beziehen.

Unter https://geobasis-bb.de/sixcms/media.php/9/Faltblatt-Topo-Karten.pdf findet der Interessierte Hilfe, topographische Karten zu verstehen und nutzen; ebenso hilfreich Ergänzungsinformationen finden sind z.B. http://geomatik-ausbildung.de/download/TIPPSzumKartenlesen.pdf und https://www.hillwalktours.de/wandern-reiseblog/karten-lesen-wie-liest-man-topographische-karten/ .

„Die Anbringung eines QR-Codes mit entsprechender Verlinkung an der Hinweistafel wäre ebenfalls sinnvoll“, regt er für die Dorfentwicklung an.
Weitere Informationen zu Grenzsteinlapidarien in Hessen finden sich mit allgemeinen Erklärungen über: https://www.grenzmale-hessen.com/lapidarien/.

Auch das Schild mit den Erklärungen an der Toteneiche stamme von ihm, erzählt Herr Döpfer.

All das – auch ein Rasentrimmer – sei zum Teil mit Geldern aus Zuwendungen von Sparkasse und Volksbank möglich gewesen.

Noch würde er die Pflege des Steingartens (Flyer nachfüllen, die Tafeln und die Bank säubern, Müll entfernen, Mähen) übernehmen; aber es bedürfe dringend einer Nachfolgeregelung, so Döpfer.
Denn er mähe nicht nur am Lapidarium, sondern auch um den Dreimärker-Stein (KRO, FEL, ROD) auf der anderen Seite des Heegstrauch im Tal, damit er beim Wiesemähen vom Trecker aus gesehen und nicht weiter beschädigt wird.

Dreimärkerstein oberhalb des „D“ von Dreimärkerstein auf der Wiese

Desweiteren wies Herr Döpfer darauf hin, dass der VHC (Vogelsberger Höhen Club), für den er viele Jahre Wege markiert habe, im letzten Jahr die weitere Markierungen der Wanderwege des VHC – wegen Personalmangels – gestrichen habe.
Insgesamt aber sei die Wegmarkierungssituation in der Gemeinde außerordentlich schlecht;
z.B. werde er oft von Wanderern gefragt, wo denn der ausgeschilderte archäologische Wanderweg am Dünsberg zu finden sei. Der sei nicht zu finden; ebenso wie andere Wege auch und dass das Verlaufen am Dünsberg selbst für Ortsunkundige ohne Schwierigkeiten gelänge.

Fotos: Lindemann und Döpfer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert